Samstag, 16. November 2013

Wochenrückblick und kleine Vorschau

Hallo liebe Leserinnen und Leser

Nun melde ich mich wieder. Heute habe ich mehr zu erzählen. Ich habe diese Woche wieder viel gemacht, erlebt und gesehen.

An dieser Stelle muss ich gerade offiziell gestehen, dass ich nicht mehr genau weiss, was ich Dienstag und Mittwoch gemacht habe. Ich glaube ich war am Morgen in der Küche und zwischendurch mal beim Musik üben in der Kirche. An den beiden Nachmittagen hatte ich die Zeit zur freien Verfügung. In dieser Zeit sorgte ich für meine Zukunft. Das heisst konkret, ich habe beide Nachmittage damit verbracht nach offenen Arbeitsplätzen in der Kinderbetreuung zu suchen und mich darauf zu bewerben. Hierbei stellte sich heraus, dass die Auswahl nicht gerade übermässig ist und somit die Arbeitsfindung herausfordernd. Ich hoffe nun auf Erfolg und warte ab.

Am Donnerstag konnte ich einer Arbeit nachgehen die mir sehr gut gefiel. Auf dem Friedhof gab es noch einiges zu tun bevor der Winter einbricht. Ich habe Erde auf die Gräber verteilt, damit im Frühling auch alles wieder gut gedeihen kann. Anschliessend habe ich Blumen kompostiert. Neben mir hat Sr. Franziska geduldig das Unkraut herausgezogen. Das war gar nicht so einfach bei diesen starken, tiefen Wurzeln.
Ich war gut eingepackt, das Wetter war bereits etwas kühl geworden. Aber beim Arbeiten brachte ich genügend Wärme auf um nicht zu frieren. Ich habe bei dieser Arbeit gemerkt wie gerne ich mit Erde hantiere. Mit blossen Händen diese Erde anfassen, umgraben, verteilen, auch wenn ich davon schmutzige Finger bekomme. Das war mir egal, ich hatte Freude daran.
Nach der Arbeit auf dem Friedhof gingen wir der Klostermauer entlang auf den Klosterhügel. Dort oben hängt ein Kreuz. Damit der Corpus am Kreuz nicht rostig wird, wird er vor dem Winter gründlich gereinigt und dann mit einem Öl angestrichen. Dieses Öl bewirkt, dass die Farbe nicht weg blättert wenn es kalt ist.
Sr. Franziska hat mit einem Lappen die grossen Flächen des Corpus geputzt und ich habe mit einer Zahnbürste die Hände, Füsse und das Gesicht gereinigt. So konnte nachher Sr. Franziska das Öl auftragen.

Am Nachmittag war Sr. Franziska nicht zu Hause, so ging ich dann alleine nochmals zum Friedhof und habe noch gewischt. Ich war guter Dinge und so habe ich vor mich hin gesungen und den Besen geschwungen ;-)

Am Freitagmorgen hatte ich Hausarbeiten zu erledigen. Ich habe die Empfangshalle geputzt und einen Teil der Toiletten. Da es im Kloster nicht nur eine davon gibt, habe ich mal bei der Ersten begonnen und nach der zwölften war es dann Zeit für das Mittagsgebet. Beim Putzen fiel mir ständig wieder ein neues Lied ein zum pfeifen und so war die Zeit im Nu verstrichen.

Heute Morgen war ich in der Küche vertreten. Ich war ziemlich müde und wurde erst einigermassen wach, als wir unsere Lieder übten für den Sonntagsgottesdienst. Aber umso wohliger kuschelte ich mich beim Mittagsschlaf unter die Decke und schlief in Kürze tief und fest.
Am Nachmittag machte ich mit Sr. Sabine einen langen Spaziergang. Da es der Bauer gut meinte und beinahe unmittelbar neben unserem Fussweg „Gülle“ (ich weiss gar nicht, ob das im deutschen einen anderen Ausdruck hätte?) auswarf, kamen wir wohlriechend – oder eben auch nicht so wirklich – zurück. Deshalb schliesse ich jetzt meine Zeilen, denn ich möchte gerne noch kurz unter die Dusche. Denn ich bevorzuge doch eher mein Nivea Duschgel statt der Landwirtschaftliche Güllengeruch ;-)

Wie jetzt schon mehrmals angekündigt musizieren wir morgen um 9.30 Uhr im Gottesdienst.
Am Abend (also 17.11.2013) um 17.30 Uhr ist offene Vesper im Innenchor des Klosters. Wer das gerne mal miterleben möchte, ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen.

Nun wünsche ich allen einen guten Sonntag!

Liebe Grüsse
Lea

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