Mittwoch, 18. Juni 2014

Ich bin Postulantin

Beriets eine Woche ist vergangen, seit meiner Aufnahme in die Gemeinschaft von St. Klara. An Pfingstmontag, durfte ich – begleitet von meinen Eltern – den Schritt ins Postulat wagen. Von der Gemeinschaft wurde ich herzlich aufgenommen, mit folgenden Worten, die Sr. Sabine an mich gerichtet hat:

„Liebe Lea,

Du bringst ein Symbol mit in diese Vesper, das dir wichtig geworden ist und das dich schon länger begleitet hat.
Es ist ein Tau, das du aus Assisi mitgebracht hast. Es ist kein neues Tau – es ist deines. Und doch war es dein Wunsch, dieses Tau zu deinem Eintritt neu zum empfangen.

Das Tau hat dich auf verschiedenen Wegen begleitet – still und unsichtbar in deiner Hosentasche. Es ist mit dir gegangen, sozusagen Schritt für Schritt auf den heutigen Tag hin.

Das Tau ist ein uraltes, biblisches Segenszeichen. Franziskus von Assisi hat es verwendet, um Briefe zu unterzeichnen und Segen zuzusprechen. So ist das Tau auch zum Zeichen der franziskanischen Bewegung geworden.
Das Tau –ein Segenszeichen. Als Gesegnete sollst du ein Segen sein, so wie es Gott einst Abraham verheissen hat.
Ein Segen sollst du sein – für deine Familie, für unsere Gemeinschaft, für viele Menschen. So trage dieses Tau als gesegnete Gottes.


Du hast auch diese Kerze in die Vesper mitgebracht. Eine Kerze, die du selber bemalt hast mit einem Zuspruch deines Vaters:
„Dr lieb Gott wird dier hälfe“.

"Dr lieb Gott wird dier hälfe" – diese Worte zeugen von Liebe und Vertrauen in Gottes Wege, von Vertrauen in Gottes fürsorgliche Gegenwart.

Nimm diese Worte deines Vaters immer wieder in dein Herz. Und freue dich am Segen, der darin liegt.

„Unsere Zeit hat eine grosse Sehnsucht nach Segen. Wer um Segen bittet, wer andern Segen zusagt, der meint es mit sich selbst und den andern gut. Der versucht, weder dem eigenen Glück noch dem andern im Weg zu sein, sondern es nach Kräften zu fördern.
Dass wir es gut mit uns selbst und mit den andern meinen, das können wir nicht herbei zwingen. Wer es erfährt, der erfährt es als Geschenk. Und spürt: Hinter unserm Ja zu uns selbst und zueinander steht Einer, der grösser ist als wir selber und der es gut mit uns meint.
Wir brauchen dieses Ja Gottes für unser Leben. Und wir können dieses Ja andern schenken“ (Begleitet von guten Mächten 2004, S. 5) – als Gesegnete.

Lea, sei ein Segen!“

Ich freue mich nun mit dieser Gemeinschaft auf dem Weg zu sein.
Bald schreibe ich euch mehr zu meinem jetzigen Alltag als Postulantin, der ähnlich ist wie vorher und doch neue Aufgaben mit sich bringt.

Bis bald!

Lea


2 Kommentare:

  1. Liebe Lea,
    Glückwünsche zu diesem Schritt.
    Mögest du weiter in deine neue Lebenssituation hineinwachsen und gute Begleiter auf diesem Weg haben.
    Lg
    Rabe

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Lea
    Herzliche Gratulation zum neuen Lebensabschnitt. Möge dich im Gebet und in Verbundenheit mit Gott behütet und begleitet sein.
    Lg
    Frühere gehörlose Gastbesucherin

    AntwortenLöschen