Mittwoch, 15. Oktober 2014

Exerzitien - Rückblick

Gestern Mittag sind unsere diesjährigen Exerzitien zu Ende gegangen. Exerzitien – und gerade die Zeiten der Stille, bieten einem die Möglichkeit, sich mit Gott und mit sich selber auseinanderzusetzen. Die Beziehung zu Gott zu vertiefen, was ich persönlich – auch im Alltagsleben - als mein tägliches Tagesziel erachte, auch wenn meine Bemühungen nicht immer gleich gross sind.

„Wer bist du Gott?“ – das ist eine Frage, mit der ich täglich unterwegs bin. In den vergangenen Tagen bekamen wir ein Blatt und da stand folgendes Gebet drauf:

„Schweige.
Sei still.
Allein.
Leer vor deinem Gott.
Sage nichts.
Frage nichts.
Schweige.
Sei still.
Lass deinen Gott dich anschauen.
Das ist alles.
Er weiss.
Er versteht.
Er liebt dich mit einer überaus grossen Liebe.
Er möchte dich nur mit seiner Liebe anschauen.
Ruhig.
Still.
Lass deinen Gott dich lieben.
(Edwina Gately)“


Bist du Gott, einer der liebt? Der weiss? Der versteht? Der nichts anderes ersehnt, als Liebe zu schenken?

Dieses Gottesbild möchte ich mit in den Alltag nehmen, weil es mir ein Gefühl von Geborgenheit gibt. Wer wünscht sich nicht jemand der weiss ohne dass man etwas sagen muss? Der versteht ohne lange Erklärungen? Wer wünscht sich nicht, einfach angenommen und geliebt zu sein? Ist das nicht eines jeden Menschen Sehnsucht?
Und wenn es auch Gottes Sehnsucht ist, uns zu lieben, dann will ich Tag für Tag ihn suchen und ihn finden. Still werden vor ihm. Nichts sagen, nichts fragen. Mich anschauen lassen, von dem, der weiss, der versteht und der liebt.

Dazu fallen mir zwei Bibelstellen ein, die ich hier gerne festhalten möchte (Übersetzung: Gute Nachricht – die Bibel):

„Und er hat gewollt, dass die Menschen ihn suchen, damit sie ihn ertasten und finden könnten. Denn er ist jedem von uns ganz nahe. Durch ihn leben wir, regen wir uns und sind wir.“ (Apostelgeschichte 17, 27)

„Fürchte dich nicht… Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst mir. Musst du durchs Wasser gehen, so bin ich bei dir…Denn ich bin der Herr, dein Gott…die ganze Welt gebe ich für dich hin, weil du mir so viel Wert bist und ich dich liebe. Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir!“ (Jesaja 43, 1-5)

Mit diesen Worten schliesse ich für heute.
Lea


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