Samstag, 7. Januar 2017

Neues Jahr

Nachdem wir nun bereits eine Woche das Jahr 2017 schreiben, möchte ich euch allen ein gutes neues Jahr wünschen! Ein Jahr mit vielen Freuden, mit Glücksmomenten, mit friedvollen Stunden, ein Jahr geprägt von spürbarer Liebe und Zufriedenheit.

Ich kurble das Zeitenrad noch ein bisschen zurück und zwar bis zum Freitag vor Heiligabend. Da waren wir noch beschäftigt mit verschiedenen Vorbereitungen die es zu erledigen gab bevor der Weihnachtsabend da war. Wir haben Strohsterne aufgehängt, den Christbaum geschmückt, die Krippe im Konvent aufgestellt und zwischendurch die Lieder geübt die wir spielten. Zugleicht hatte ich Pfortendienst und da war noch einiges los.
Die Weihnachtszeit ist eine emotional anspruchsvolle Zeit und das wurde für mich besonders an diesem Freitag vor Heiligabend stark spürbar. Da war dieses Telefon, wo mein Gegenüber am anderen Ende immer wieder zu weinen begann weil die Sorgen so bedrückend waren. Da war eine andere Person an der Pforte die um Geld bat weil das eigene nicht mehr für das Nötigste reichte. Und wieder einen Anruf mit der Bitte um das Gebet für einen schwer kranken Menschen.
All das erleben wir zwar durchs ganze Jahr hindurch auch. Aber es kommt mir vor, als sei es an Weihnachten besonders schwer und drückend. Es ging mir zu Herzen was ich gehört und gesehen habe und all das brachte ich am Abend mit in den Gottesdienst, vor die Krippe, vor Gott. In der Hoffnung, dass diese Menschen auf irgendeine Art und Weise Trost erfahren, Freude spüren.

Wir in der Gemeinschaft hatten einen gemütlichen Weihnachtsabend und Weihnachtstag. Am 26. Dezember fuhr ich zu meinen Eltern, wo ich auch meine Geschwister traf und meine (im Moment noch) vier Nichten. Nach diesen fünf Ferientagen kehrte ich am Freitagabend wieder ins Kloster zurück.
Und am Samstag war dann Silvester. Um 20.00 Uhr hielten wir eine Dankandacht und anschliessend wurde bereits schon – wenn auch ein paar Stunden zu früh – auf das neue Jahr angestossen. Um 23.20 Uhr dachten Sr. Sabine und ich; wenn wir schon bis dahin aufgeblieben sind, können wir ja gleich noch den Jahreswechsel abwarten. Das taten wir, auch wenn uns die Sehnsucht nach Schlaf im Nacken sass. Auf den Klosterhügel gingen wir dieses Jahr nicht, es hatte Nebel und da hätten wir wohl sowieso nicht so viel gesehen. Aber wir standen am Fenster und hörten den Kirchenglocken zu, wie sie das Jahr 2016 verabschiedeten und das Jahr 2017 willkommen hiessen. Auch ich tat es so. Ich legte das vergangene Jahr zurück in Gottes Hände und sagte „Ja“ zum bevorstehenden Jahr.

So habe ich 2017 gut angetreten und bin gespannt was es bringen wird und da es nun auch in Stans Winter geworden ist, kommt man langsam doch noch ins Winter–Feeling. Aber trotz Feeling, freue ich mich auf den Frühling, denn dieser mag ich so sehr, dass der schönste Winter nicht zur Konkurrenz wird.

Liebe Grüsse
Sr. Lea

1 Kommentar:

  1. Liebe Sr. Lea, Du hast hier wunderbares "Monatsbuch" aufgebaut. Ich lese es mit grosser Freude. Viele Grüße aus Litauen. Egle.

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